Ein nicht verhinderter Gottesdienst

Gestern Vormittag,  vor dem Marsch für das Leben,  fand in Spandau die nun schon traditionelle Messe für die verstorbenen Kinder statt – auch die im Mutterleib getöteten.

Nicht zum ersten Mal hatte sich früher am Morgen bereits jemand ausgetobt und versucht,  die Kirche unbetretbar zu machen.  Ich kam frühzeitig,  da war schon alles wieder in Ordnung gebracht.  Die Polizei war auch vor Ort. 

Was blieb,  war die Schmiererei auf einem Plakat, dessen frömmer Text übermalt war mit der Aufforderung: Burn your local church (verbrennt eure Ortskirche).

Also erstens ein folgenloser grober Unfug,  zweitens ein Aufruf zur Gewalt.

Und was versprecht Ihr Euch davon, liebe Kirchenfeinde?

Angenommen,  wir wären tatsächlich nicht in die Kirche gekommen.  Dann hätte die Übertragung durch Radio Horeb zwar nicht so gut geklappt,  aber irgendwie hätten sie es schon hinbekommen.  Es hätte keine Eucharistiefeier gegeben,  sondern einen Wortgottesdienst,  im Freien, mit einem Weihbischof und vier weiteren Priestern und a-capella-Gesang, sehr öffentlichkeitswirksam.

Wenn Ihr Kirchen verbrennt, bauen wir neue. Wenn Ihr Christen tötet, gilt der alte Satz „sanguis martyrum est semen christianorum“ (googelt selber, Ihr Helden).

Wie viele andere, zehre ich noch immer von der schönen Messe am Samstag.  Inzwischen auch noch von Messe,  Pfarrfest und gesungener Vesper in meiner Heimatgemeinde. Ihr Christenfeinde könnt uns gar nichts.

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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Eine Antwort zu Ein nicht verhinderter Gottesdienst

  1. akinom schreibt:

    Über solche Nachrichten schweigen die linken Einheitsmedien und nennen die mutigen Teilnehmer der Märsche für das Leben Rechtextremisten. Ich wundere mich immer wieder darüber, was in der Bibel mit „rechts“ und was mit „links“ bezeichnet wird.

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