Sonett für die Synodalen

Ich bin ein Weib,  Ihr werten Synodalen, 
Und wage dennoch,  Euch zu widersprechen.
Ihr werdet Christi Kirche nicht zerbrechen,
Mit Euren Funzeln sie nicht überstrahlen!

Zwar werdet Ihr Euch lange noch erfrechen,
Die gute Lehre grell zu übermalen,
Und glaubt, Ihr überstimmt mit Euren Wahlen,
Was Heilge Schrift und Kirchenlehrer sprechen.

Ihr wollt die Kirche aller Welt befreien
Von Heiligkeit und Wahrheit,  Weg und Leben,
Und wollt ihr feine neue Lehren geben.

Der Herr mög Sinn und Glauben Euch verleihen  -
Ich leih Euch nicht einmal mehr meine Ohren.
Kehrt um, Ihr Deppen.  Sonst seid Ihr verloren.

Claudia Sperlich
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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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7 Antworten zu Sonett für die Synodalen

  1. akinom schreibt:

    Lieben wir die Feinde der Kirche und beten für sie!

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    • Claudia Sperlich schreibt:

      Natürlich. Aber so ein bisschen Spott darf auch mal sein. Der Herr hat ja auch gelegentlich solche Ausdrücke wie „Schlangenbrut“ benutzt.

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    • Nepomuk schreibt:

      @akinom: Entgegen anderslautenden Gerüchten besteht keine Pflicht, jedesmal gleich ungefragt zu moralisieren, wenn mal jemand für die richtige Seite seinen Mund aufmacht. Zugegeben: ich sage auch immer, bloß weil man etwas nicht *muß*, kann man es ja trotzdem machen, weil es einem Spaß macht. In diesem Falle aber nervt es und hat den Effekt von Knüppeln zwischen den Beinen, wenn sich die eine (unsere) Seite immer nur mit angezogener Handbremse äußern darf, will sie nicht sofort eine Watschn bekommen.

      [Mit einem Stoßseufzer zur Klarstellung: Das gilt natüüürlich niiicht, wenn irgendwo die Gefahr eines *echten* Verstoß gegen die Nächstenliebe bestünde. Wo aber ein solcher auch beim schlechtesten Willen nicht im Raum steht, hat es strenggenommen etwas Ehrenrühriges, einen Mitchristen in einer Weise zu ermahnen, als ob das bei ihm der Fall gewesen wäre – und zwar auch dann, wenn man das nicht ausdrücklich behauptet, sondern nur zwischen den Zeilen mitschwingen läßt.

      Und wer den Unterschied zwischen haßerfüllter Gesinnung und deftiger Sprache – wobei diese hier gar nicht besonders deftig war, aber das beiseite; auch echte solche wäre völlig legitim – mental nicht auf die Reihe bekommt, der soll diesen Mißstand ändern und bis dahin den Mund halten. Ganz einfach.]

      – That being said: „Sonst seid ihr verloren“ hat meiner bescheidenen, aber hoffnungsvollen Meinung nach eher den Anschein des inhaltlich Falschen – und zwar gerade *weil* sie verstockt-aufgeblasene Deppen sind und sie als solche nicht ohne exzessive Anstrengung und/oder Wunder aus ihrer Haut können. Darauf können sie dann aber natürlich sehr stolz sein, *das* als ihren Passierschein ins Fegfeuer zu gebrauchen…

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  2. Hans-Jürgen Caspar schreibt:

    Ich erlaub‘ mir doch noch folgendes:

    Wenn manche, die im selben Boot,
    sich in die Haare kriegen,
    dann hat der Teufel wenig Not,
    partiell sie zu besiegen.

    Die Schrift verbietet, dass man spricht:
    „Ihr Narren, Deppen, ihr seid dumm!“
    Und kümmert jemand sich nicht drum,
    verfällt er dem Gericht.

    Die Liebe, die als Christ man schuldet,
    dem Feind, der anders hofft und denkt,
    erfordert, dass man ihn erduldet
    und nicht mit Worten schmäht und kränkt.

    https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us5%2C22
    https://www.katholisch.de/artikel/20781-lieben-auch-wenn-es-weh-tut

    Frohe Pfingsten!

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    • Nepomuk schreibt:

      Die Wörter „Narr“ und „Depp“ haben Bedeutung unterschiedlicher Intensität. Wer also „Depp“ sagt, muß sich lediglich unter läßlicher dafür rechtfertigen, daß der, zu dem er es sagt, *tatsächlich* ein Depp *ist*, und sei es auch „vor dem hohen Rat“, wenn wir schon die Bibel zitieren wollen.

      Ich möchte (wie schon oben) aber *dringend* darum bitten, einander nicht in öffentlicher Auseinandersetzung mit nervigem Moralkleinklein Knüppel zwischen die Beine zu werfen. „Wenn der Bruder sündigt“ heißt meiner Auslegung nach, daß einer ernsthaft dabei ist, sein Seelenheil aufs Spiel zu setzen, nicht daß er im ewigen Citius-altius-fortius der Moral noch ein bißchen besser sein könnte (so sehr wir prinzipiell tatsächlich auch *daran* arbeiten sollen); wir mögen die Hüter unserer Brüder sein, ihre Seelenführer aber sind wir erstmal nicht. Und natürlich muß dann, im Internetjargon gesprochen, erstmal die PN geschrieben worden sein. A fortiori gilt das, wenn sich Leute über Dinge gar nicht bewußt sind, für Belehrungen.

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