Aschermittwoch – Auftakt zum Training

Ich liebe den ernsten Ritus des Aschermittwoch. Er hilft mir, ernst zu machen, mir klar zu werden über meine Vorsätze für die Fastenzeit, dies himmlische Training, die Wüstenwanderung mit Jesus Christus.

Ich weiß nicht, ob ich all meine guten Vorsätze vollkommen werde durchhalten können. Aber ich möchte es versuchen, jeden Tag neu.

Verzichten auf Überflüssiges und Schädliches (zu viel Essen gehört dazu). Disziplin üben, auch im Gebet. Nicht jammern. Fruchtlose Diskussionen vermeiden. (Wer unbedingt will, daß es keinen Gott gibt, darf diese Illusion behalten.)

Ich weiß nicht, ob ich durchhalte, und nicht, ob die Welt überhaupt noch bis Ostern besteht. Aber wenn nicht, kann ich im ersten Fall beichten und neu anfangen. Im zweiten beginnt dann das ewige Ostern, und ich bin dabei.

Aschermittwoch ist ein wunderbarer Anfang. Ein wunderbares Ende ist auch schon vorgesehen. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Ostern 2023 die nächste bedeutende Etappe.

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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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3 Antworten zu Aschermittwoch – Auftakt zum Training

  1. akinom schreibt:

    Ich kann jeden Satz des Beitrags unterschreiben. Hinzufügen möchte ich, dass ich Werktagsmessen mehr liebe als Sonntagsmessen. Unser Pastor macht daraus – besonders Karneval mit Kostümen und Schunkeln -Events. Events kann die Welt besser als die Kirche! Beruhigen tut mich nur die Gewissheit, dass Messen gültig sind, weil sie „in persona Christi“ zelebriert werden. Freuen tue ich mich immer sehr wenn der junge marianische Kaplan zelebriert, der mit der Gemeinde nach der Messe immer ein Gesetz des Rosenkranzes betet. Der Rosenkranz ist sein
    Markenzeichen!

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  2. Hermann schreibt:

    Viele Menschen haben eine ganz persönliche Abneigung – etwas, was ihnen „instinktiv“ zuwider ist. In meinem Falle ist es ein katholischer Priester aus der näheren Umgebung – ich mag einfach seine Stimme und seine Art nicht, es steigen mir, wie man so sagt, „die Grausbirn“ auf. Das ist schade, denn der Mann hat gelegentlich durchaus etwas zu sagen. Mein Vorsatz für die Fastenzeit: Ich möchte mich nicht „alterieren“ über seine „eilige Messe“; seine Predigt; oder seine Regieanweisungen („Stehen Sie bitte auf.“); oder wenn er das Vater Unser auf Achtelnoten singt … Ich möchte ihn einfach annehmen können, auch, wenn er mir nicht passt. Oder vielleicht gerade deswegen. Ich gehe ja nicht wegen ihm in die Messe, sondern wegen IHM da oben. Und der Priester? Ist mein Mensch gewordenes Cilicium, sozusagen.

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    • Claudia Sperlich schreibt:

      Das ist ein wunderbarer Vorsatz. Ja, manchmal gehört auch hinsichtlich Priestern die Tat der Barmherzigkeit dazu, Lästige zu ertragen. Und wenn man das schafft, sind sie manchmal gar nicht mehr so lästig.

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