Gestern war der Gedenktag St. Valentin. Das ist der Heilige, der im 3. Jh. die damals illegale Trauung christlicher Paare vollzog, außerdem Christen bei Eheproblemen beriet – und der deshalb enthauptet wurde.
Seit einigen Jahren nutzen verschiedene Bistümer diesen Tag, um Segnungsgottesdienste für Paare anzubieten. Verlobten und Verheirateten den Segen spenden ist ja eine schöne Sache – oder?
Leider erstreckt sich dies Angebot immer wieder ausdrücklich auf Paare jeder Konstellation, auch gleichgeschlechtliche Paare. Nun ist nach christlicher Lehre Sex nur erlaubt zwischen genau einem Mann und einer Frau, sofern sie verheiratet sind. Das strikte Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex ist biblisch begründet, aber auch anthropologisch begründbar. (Ich werde hier nicht weiter darauf eingehen; das haben andere schon getan, es geht mir hier um die jetzt seit Beginn der Kirche bestehende Lehre.) Die Kirche geht davon aus, daß Sexualität in sich gut ist, und schuf ihr den exklusiven Raum der Ehe. Nach christlicher Überzeugung ist Sex dann fehl am Platz, wenn er außerhalb dieses Raumes stattfindet und / oder nicht die Offenheit für Kinder birgt. Die katholische Kirche sieht nicht die Veranlagung zur Homosexualität als sündhaft an (denn die sucht sich niemand aus), wohl aber das Ausleben. Deshalb ist es widersinnig, wenn nun ein katholischer Bischof (und wäre es nur einer!) ausdrücklich die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare anbietet.
Das Bistum Aachen zeigt auf seiner facebook-Seite zum Valentinstag ein schwules Paar, darunter steht: „Liebe ist alles.“ Erläuternd schreibt das Bistum dazu:
Das hier geht raus an alle Paare und frisch Verliebten:
Quelle
Wir wünschen Euch einen wunderbaren Valentinstag!
Wenn Ihr Eure Liebe segnen lassen möchtet: Im Bistum Aachen gibt es in allen Regionen Segnungsfeiern oder –gottesdienste. (Termine und Orte in der Story).
Wie feiert Ihr den Valentinstag? Schreibt uns das doch einfach mal in die Kommentare.
#valentinstag #liebe #love #liebeistalles #loveislove #liebegewinnt #outinchurch #füreinekircheohneangst
Es ist also durch Bild und Tags von vornherein klar, daß hier Segnungen homosexueller Beziehungen nicht nur „mitgemeint“, sondern geradezu vorrangig gemeint sind. Und daß die Sexuallehre der katholischen Kirche als Angstmacherei empfunden wird.
Ich kommentierte dazu:
Gründet doch einfach eine religiöse Gemeinschaft, die Euren Regeln folgt. Statt zu behaupten, Ihr folgt dem katholischen Lehramt.
Der Gegenkommentar des Bistums ließ nicht lange auf sich warten:
Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt bei ihm. (1. Joh 4,16)
Falsch zitiert und aus dem Zusammenhang gerissen! So kann man alles “ biblisch begründen“. Tatsächlich lohnt es, 1. Joh. 4,1-16 zu lesen:
Geliebte, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. Darin offenbarte sich die Liebe Gottes unter uns, dass Gott Seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn leben. Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und Seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und Seine Liebe ist in uns vollendet. Daran erkennen wir, dass wir in Ihm bleiben und Er in uns bleibt: Er hat uns von Seinem Geist gegeben. Wir haben geschaut und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und Er bleibt in Gott. Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.
Das Bistum Aachen setzt also Gottes Selbstoffenbarung aus Liebe gleich mit von der Kirche (Seiner Braut!) seit jeher als ungeordnet erkannten Beziehungen.
Mehrere Kommentatoren gingen mich recht hart an. Es sei „teuflisch“, sich gegen die Liebe auszusprechen (stimmt, habe ich aber nicht getan); ich nehme die Lehre wichtiger als Jesu Wort (nein, ich sehe, daß die Lehre sich aus Jesu Wort entwickelt hat und Ihm nicht widerspricht). Und es sei „lobenswert“, Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paaare anzubieten. Und man wolle katholisch bleiben, aber die Lehre stimme eben nicht.
Vor allem Letzteres verstehe ich nicht. Angenommen, ich bin Mitglied in einem Verein, dessen häufige Feiern ich ansprechend finde, aber dann lese ich in der Vereinssatzung etwas, was ich für komplett falsch und böse halte. Ich spreche mit dem Vereinsvorstand, und der sagt: Gerade dieser Absatz ist unveränderbar. Würde ich in dem Verein bleiben, weil die Feiern so schön sind? Sicher nicht. Lieber würde ich einen neuen Verein gründen, dem alten ähnlich hinsichtlich der schönen Feiern, aber ohne diesen von mir verabscheuten Absatz in der Satzung. Oder? Hmm… und wenn ich nur eine Stufe unter dem Vereinsvorsitzenden stünde, die Satzung auswendig kennte, sie nur einfach immer hingenommen hätte, jetzt aber nicht mehr wollte? Da gilt das Gleiche: Ich könnte austreten und einen neuen Verein gründen. Ich könnte es sogar besser als das einfache Vereinsmitglied, das mit den Feinheiten der Satzung und dem Vereinsrecht gar nicht so vertraut ist.
Und wenn ich als Vorstandsmitglied ein reichliches Monatsgehalt bezöge, auf das ich bei meinem Austritt verzichten müsste? Tja. Da käme es dann sehr auf den Charakter an.
Sie, sehr geehrte Frau Sperlich, haben vollkommen recht, denn:
Deus caritas est – GOTT ist die Liebe:
(und zwar) in den drei Personen der HL. DREIFALTIGKEIT.
Und:
Die vollkommene und durch nichts getrübte Liebe zwischen GOTTVATER und GOTTSOHN in Person – das ist der HL. GEIST.
Der Eine und Wahre Gott existiert von jeher in den 3 göttlichen Personen in vollkommener Harmonie und eben LIEBE und ist daher niemals einsam oder allein.
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Das Gendern ist zu einer Religion geworden, die ständig in allen Medien beworben wird. Dem widerspricht auch mein schwules Patenkind nicht, der ein einer Beziehung lebt. Er hat sich von einem Priester segnen lassen, der anschließend auch seinen Lebensgefährten gesegnet hat. Man sollte im Schlafzimmer lassen, was ins Schlafzimmer gehört.
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