Lass mich zu Dir finden

Melodie: Zünde an Dein Feuer (europäische Volksweise)

Lass mich zu Dir finden,
Wohnung nimm in mir.
Ich will mich binden,
ich gehöre Dir.
Du hast mir gegeben,
was ich brauch und bin,
Du bist mein Leben,
Du gibst mir den Sinn.
Dir will ich dienen, Jesus, guter Hirt,
Nährer und Lehrer, meiner Seele Wirt!
Dir will ich leben, weil Du Leben bist,
Heiland und Meister, mein Herr Jesus Christ.

Durch Dein Kreuz und Leiden
hast Du mich befreit,
nichts soll uns scheiden
in der Ewigkeit.
Hilf, mein Kreuz zu tragen,
stärke mich im Leid!
So kann ich wagen
diese harte Zeit.
Dich will ich lieben, Jesus, Bräutigam,
Herr aller Herren, liebstes Gotteslamm!
Auch wenn mein Sinnen niemals Dich erfasst – 
in meinem Herzen, Herr, ist Dein Palast.

Wenn die Schleier fallen
in der letzten Not,
Herr über allen,
reiß mich aus dem Tod.
Führe mich ins Leben,
in Dein goldnes Licht!
Du nur kannst geben
Gnade im Gericht.
Bald schon, Herr Jesus, darf ich bei Dir sein!
Mit Herz und Seele bin ich ewig Dein.
Hier sind nur Schatten, ist nur Spiegelbild,
dort wird die Sehnsucht, Herr, von Dir gestillt. 

© Claudia Sperlich

Anmerkung: die Melodie ist nicht, wie oft behauptet wird, identisch mit der der israelischen Nationalhymne (Text von Naphtali Herz Imber, Vertonung von Samuel Cohen). Cohen hat auf eine in vielen Ländern in Abwandlungen existierende Melodie zurückgegriffen. Wenn man die Noten von Ha Tikwah mit dem Lied „Zünde an Dein Feuer“ vergleicht, merkt man, daß sie nicht ganz gleich sind. Dennoch gebührt Samuel Cohen großer Dank dafür, daß er diese Melodie – in welcher Abwandlung auch immer – so bekannt gemacht hat.

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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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2 Antworten zu Lass mich zu Dir finden

  1. akinom schreibt:

    Melodie und Text. Dazu eine Story aus unserer Familiengeschichte: Mein Vater hatte als „Sonderführer“ den Elsass-Brückenkopf zu verteidigen und war – wie es anders nicht möglich gewesen wäre – in voller Uniform in der Sonntagsmesse. Er versteckte sich hinter eine Säule als die Orgel die Melodie von „Deutschland, Deutschland über alles“ spielte . Ein Stein fiel ihm vom Herzen als die Gläubigen sangen: „Tantum ergo, sacramento“…. Übrigens hat Vati 2 Tage vor Kriegsende seine Soldaten nach Hause geschickt, was für ihn die sichere Todesstrafe hätte bedeuten können. Dies und die Tatsache, dass in seinem Ausweis „römisch katholisch“ und nicht „gottgläubig“ stand, haben ihm die Alliierten hoch angerechnet und ihn mit Lebensmitteln im Jeep nach Hause gebracht. In Arnsberg begegnete ihm als erste meine Hebamme. Ich bin am 8. Juni 1945 – einen Monat nach Kriegsende – geboren. Meine Mutter hatte nicht gewusst das mein Vater noch lebt und mein Vater nicht, dass meine Mutter zum 3. Mal in Umständen war.

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