Unfallfolgen

Der Tag, an dem mein linkes Wadenbein  
Ganz plötzlich aus geringem Grund zerbrach,  
Wirkt noch zwei Monde später deutlich nach: 
Mein Gang wirkt fast wie voll von süßem Wein. 

Mein Pegasus,  der mich nur selten linkt,  
Fand nötig, mich acht Wochen lang zu meiden. 
Die Muse ließ sich beinah von mir scheiden.  
(Die eine untreu, und der andre hinkt!) 

Von Ärzten und von Physiotherapeuten  
Und jeder Menge andern guten Leuten
Und von dem Herrn,  der all das in sich schloss, 

Hab Hilfe,  Trost und Heilung ich empfangen,  
Und heute sah ich neu zu mir gelangen  
Das Musentrampel und das lahme Ross. 

© Claudia Sperlich

Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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5 Antworten zu Unfallfolgen

  1. Hans-Jürgen Caspar schreibt:

    Wieder ein Sonett. Köstlich! Wünsche Ihnen weiter gute Heilung.

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  2. Herr S. schreibt:

    Freue mich ebenfalls über das neue Lebenszeichen.
    Weiterhin gute Genesung.

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  3. Bettina Klix schreibt:

    Liebe Claudia,
    ich freue mich, dass Du wieder Deine Stimme hören lässt! Gott sei Dank für Deine fortschreitende Wiederherstellung!
    Ein Zitat von Erich Klausener möchte ich Dir noch mitgeben, weil es Dir bestimmt aus dem Herzen spricht und sich das heut keiner so zu sagen traut: „Katholisch sein, heißt aktiv sein! Katholisch sein, heißt optimistisch sein!“ (1932, zitiert im Novenenheftchen für seine Seligsprechung)

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