Wenn Erklärungen nicht fruchten

Ich werde auch weiterhin über den katholischen Glauben schreiben, auch erklären, was es damit auf sich hat. Allerdings wende ich mich damit nicht mehr an DBK und Synodalen Weg. Denn denen ist es – wie mir kürzlich die Reaktionen von DBK und anderen Synodalen auf meinen Artikel zum Gehorsam zeigte – vollständig wurst.

Zumindest wesentliche Teile der DBK sowie Laien, die intellektuell und praktisch (Bildung, Bücher, Computer, freier Zugang zu Unis und Bibliotheken) JEDE Möglichkeit haben, es selber zu lernen – und behaupten, das hätten sie schon getan, und den Synodalen Wech hochjubeln – haben an der Glaubenswelt lehramtstreuer Katholiken kein Interesse. Erklären hilft da nicht mehr, das kommt nicht an. Aber…

Mir fällt da eine Legende ein, ich glaube, ein literarisches Ding aus dem 19. Jh., aber dennoch gut.

Ein Ritter steht vor Gottes Richterstuhl, und es sieht wirklich schlimm aus für ihn. Eine Waagschale enthält seine Gewalttaten, Ehebruch, Suff, Lüge, Prahlerei, Kirchenferne. In der anderen liegt ein Schmetterling, den er als Knabe mal gefangen und dann wieder freigelassen hatte, weil er ihm leid tat.

In dieser Not wendet sich der Ritter an Maria.

Maria guckt sich die Sache an – und setzt sich in die Waagschale mit dem Schmetterling, worauf die mit den bösen Taten bei weitem überwogen ist.

(Nota bene: Das geht natürlich nur, wenn man sich ein hochbarockes Bildnis der Allerseligsten vorstellt. Mit El Greco klappt es nicht.)

Das nur so als Tip an die Synodalen, wenn es einst ans Eingemachte geht. Allerdings ist es ratsam, dann nicht nach der „Schwester auf Augenhöhe“ zu rufen, sondern nach der wunderbaren Mutter des Herrn. Es gibt auch einen sichereren, wenn auch nicht einfacheren Weg, aber den sage ich den Synodalen nun nicht ungefragt zum drölfzigsten Mal. Der DBK – zu deren Aufgaben es gehört, diesen Weg zu erklären – schon gar nicht.

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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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4 Antworten zu Wenn Erklärungen nicht fruchten

  1. akinom schreibt:

    In Bezug auf „Gottes Richterstuhl“ frage ich mich immer, wo die heute so hochgelobten Linken und die so verteufelten Rechten sein werden.

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    • Claudia Sperlich schreibt:

      Das frage ich mich nicht. Denn das ist Gottes Sache. Übrigens gibt es nicht „die Linken“ und „die Rechten“ als homogene Masse, sondern politische Richtungen mit jeweils ganz verschiedenen Anhängern. Terroristen gibt und gab es auf beiden Seiten – ebenso wie friedliche Menschen.

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  2. Herr S. schreibt:

    So vieler „Ehre“ in Form von gezollter Aufmerksamkeit für deren Zimmern an einer Menschenmachwerk-„Kirche“ sind diese Leute einschl. des derzeitigen DBK-Vorsitzenden gar nicht wert. Solchen falschen „Hirten“ folgen wir nicht! Punkt!

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