Seid Personenschützer!

Personenschutz ist die Gewährleistung der persönlichen Sicherheit einer schutzwürdigen Person (Schutzperson) vor Angriffen (Entführung, Attentat etc.) durch Dritte. … Personenschützer werden auch Leibwächter oder anglizistisch als Bodyguard bezeichnet. Aufgrund der hohen Personalkosten kommen Personenschützer in der Regel nur für wohlhabende, bedeutende oder unmittelbar bedrohte Personen (Politiker, Wirtschaftsführer, Stars, Kronzeugen, Mafiabosse) zum Einsatz.

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Der Begriff Person wird in unterschiedlichen Bereichen verschieden interpretiert. In der Umgangssprache ist Person jeder Mensch durch seine spezifischen Eigenschaften, besonders die charakterlichen Merkmale. Im Christentum bezeichnet Person 1. die drei Wesenheiten des einen Gottes, also Vater, Sohn, Geist; 2. die unsterbliche Seele des Menschen, 3. jeden Menschen, unabhängig von Entwicklungsstand und anderen Parametern.

Es gibt Versuche, das Personsein abhängig zu machen von der Fähigkeit, eigenständig zu denken und zu handeln. Das Problem dabei ist, daß das zum Personsein notwendige Maß an Eigenständigkeit nicht verbindlich festgelegt werden kann. Damit wäre strittig, ob ein genialer Mathematiker, dessen Überleben von ständiger maschineller und menschlicher Hilfe abhängt, noch Person ist oder nicht mehr – zweifellos eine absurde Fragestellung.

Das Christentum sieht als Person bereits die befruchtete Zelle an, als kleiner Organismus mit allen Anlagen ausgestattet, die sich nach Möglichkeit zur Persönlichkeit entfalten sollen. (Allerdings steht das Person-Sein über der Persönlichkeit; ein Mensch ist immer Person, auch wenn er zu früh stirbt, um Persönlichkeit auszubilden und zu werden, oder wenn ihm die geistigen Anlagen dazu fehlen.) Diese Person gilt es in allen Stadien der Entwicklung zu schützen! Denn bedroht ist sie von unbarmherzigen Personen, die das Menschenleben in den ersten neun Monaten zur Disposition stellen wollen. Weicht die kleine Person von der Norm ab oder passt sie gerade nicht recht, soll ihre Beseitigung nach Ansicht vieler Personen zum Recht werden.

Personenschützer für diese sehr jungen Personen können weder auf Lohn noch auf Gefahrenzulage hoffen. Die Arbeit ist dafür sehr vielfältig – geduldige Beratung, Zuhören und materielle Hilfe für Mütter in Not und die Schaffung einer kinderfreundlichen Umgebung gehören dazu ebenso wie ständige Aufklärung über die eigentlich bekannte Tatsache, daß eine befruchtete menschliche Eizelle nichts anderes sein kann als ein Mensch im frühen Entwicklungsstadium.

Ein besonderer Vorteil dieser Abteilung des Personenschutzes ist, daß man nicht nur schwarze Anzüge und schußsichere Westen tragen kann; beides ist in den Sommermonaten sehr unangenehm. Auch auf Schießtraining kann man verzichten. Beten sollte man aber können, und wer mit Kindern spielen, Tee kochen und Kuchen backen kann, ebenso wer Schwangeren in Not geduldig zuhören kann und zur Organisation und Beschaffung von echter Hilfe für Mutter und Kind bereit ist, erhöht seine Chancen als Personenschützer.

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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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2 Antworten zu Seid Personenschützer!

  1. akinom schreibt:

    Vor Jahren habe ich mehrmals vor einer Abtreibungsklinik gebetet. Das ist mir als echte 68erin schwer gefallen, weil ich deren Demonstrationen verabscheute.
    Ich spende jetzt regelmäßig für eine Lebensschutzorganisation.
    Auch bete ich fast täglich den „Rosenkranz der Ungeborenen“ mit den blauen Tränen der Gottesmutter, die jeweils einen Embryo enthalten. Auf seinem Kreuzweg hat uns Jesus die Berufung zum Weinen geschenkt: „Betet nicht für mich, sondern für euch und euer Kinder!“
    Mich schaudert bei allen Gesetzen, die den 10 Geboten widersprechen.

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    • Claudia Sperlich schreibt:

      Ich habe mich von dem Marsch für das Leben vorläufig ein wenig zurückgezogen, aus verschiedenen Gründen. Aber die Sache – Gebet und Protest zugunsten der Schwächsten – ist mir ungebrochen wichtig.
      Ich bin froh über jeden, der ehrlichen Herzens auf die eine oder andere Weise für die Ungeborenen eintritt und für die Mütter in Not.

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