Weltsonett

Die Welt ist eine zänkisch böse Schachtel.
Ich lieb sie nicht. Sie kann heut nichts als nerven.
Ich würd sie gerne in die Tonne werfen,
Doch in die Tonne passt nicht mal ein Achtel.

Sie macht nur Ärger, ist zu nass und kalt,
An manchen Orten auch zu heiß und trocken.
Sie schafft's, zu dummem Zeug mich zu verlocken,
Und dabei ist sie dreckig, bös und alt.

Nur im Beschwatzen ist sie ein Genie.
Sie zeigt mir vieles, und ich hätt es gerne.
"Gehorche mir, es ist auch nicht dein Schade!"

Durchschaubar und verlockend: das ist sie.
In manchem stehe ich ihr gar nicht ferne.
Für sie und mich bitt ich um Gottes Gnade.

© Claudia Sperlich
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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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