Gestern zogen durch Berlin zwischen 65.000 und 70.000 Menschen dicht an dicht vor die Siegessäule. Veranstalter und Polizei mussten immer wieder auf die Maskenpflicht und das Abstandhalten aufmerksam machen. Photos der Kundgebung zeigen eine abstandslose Menschenmenge, keineswegs alle mit Maske.
Diese Aktion sollte dazu dienen, daß in Deutschland die unglaubliche Knechtung Homosexueller, die bislang immer noch nicht mehr als Bürgermeister von Berlin (2001-2014) oder hochrangiges Mitglied der AfD (derzeit zum zweiten Mal Spitzenkandidatin) werden konnten. Außerdem sollen endlich die Kirchen anerkennen, daß Schwule und Lesben Kinder kriegen und Papst werden können müssen, am besten beides gleichzeitig. Und natürlich ist es ganz schlimm, wenn nicht jeder einzelne Mensch aus vollem Herzen gleichgeschlechtlichen Sex beklatscht.
Nun könnte mir diese Veranstaltung von Herzen egal sein, hätten wir da nicht einerseits eine Pandemie, was solche Massenaufläufe zu gänzlich unsolidarischen Taten, ja zur Bedrohung macht, und wäre sie nicht andererseits in einem ökumenischen Gottesdienst in einer katholischen Kirche ausdrücklich gefeiert worden.
Seit Jahrzehnten feiert die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) am Christopher-Street-Day einen besonderen Gottesdienst. Das ist ihr gutes Recht, man kann das blöd finden, aber sie dürfen. Heuer fand dieser zum ersten Mal in einer katholischen Kirche statt. Und das ist nicht ihr gutes Recht. In den Räumen einer Organisation etwas abfeiern, was genau diese Organisation ihren Statuten nach völlig falsch findet, ist unabhängig von der Natur der Sache unlogisch. Anlässlich des CSD kann man in einer katholischen Kirche natürlich einen Sühnegottesdienst feiern mit Allgemeinem Gebet um Bekehrung der Teilnehmer am CSD – nicht aber, wie aus Photos ersichtlich, mit Regenbogenfahne vor dem Altar und am Ambo. Ein Priester, der so etwas zulässt, entfernt sich von der Kirche, gleich wie groß seine Verdienste um Mission und Bildung sonst sein mögen.
Mich schmerzt das nicht nur, weil es wieder ein Keil in der Kirche ist. Ich habe große Sympathie für die Gesellschaft Jesu und befürchte, daß derartige Aktionen den Jesuiten in schlimmerer Weise schaden als der Gesamtkirche. Zu meinem Trost lese ich „About Chastity“, einen fünfseitigen Text des derzeitigen Pater Provinzial Gianfranco Matarazzo SJ der euro-mediterranen Ordensprovinz. Hier der Link.
Ja, doch, die Jesuiten sind katholisch. Für alle, die es nicht mehr im Vollsinn sind – gleich ob Jesuiten oder keine – bitte ich um ihre Fürsprache die Heiligen St. Ignatius von Loyola, Robert Bellarmin, Petrus Canisius, Paul Miki, sowie Friedrich von Spee (vom Erzbistum Köln als heiligmäßig anerkannt).
In eindringlicher Weise hat Papst Paul VI. am 15. November 1972 gesagt: „Geliebte! Was braucht die Kirche heute am dringendsten? Unsere Antwort soll euch nicht erstaunen, nicht einfältig oder geradezu abergläubisch und unrealistisch vorkommen: Eines der größten Bedürfnisse der Kirche ist die Abwehr jenes Bösen, den wir den Teufel nennen!“ Der Heilige Vater ging dann ausführlich auf die Existenz, Wirksamkeit und Abwehr Satans ein, den Exorzismus. Ich bitte Pater Amorth täglich, ihn vom Himmel aus durch meinen Mund zu vollziehen, wo er am nötigsten ist. Mich schaudert angesichts der Genderreligion und wünsche mir den biblischen Regenbogen zurück anstatt der Fälschungen in Kirche und Welt derer, die dem Mainstream huldigen. Ich wünsche mir einfach nur, dass die Menschen im Schlafzimmer lassen, was ins Schlafzimmer gehört und wir nicht gezwungen sind Bilder wie Christopher- Street-Day und schlimmeres anzuschauen mit endloser Berichterstattung in den Medien.
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Sollte Ähnliches eines Tages in meiner Pfarrei stattfinden, werde ich dagegen beim verantwortlichen Pfarrer unter Nennung meines vollen Namens schriftlichen Protest einlegen.
Und das ggf. auch an die vorgesetzte Stelle weitermelden.
Sonstige weitergehende persönliche Konsequenzen zu ziehen, würde ich mir ausdrücklich vorbehalten.
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Wäre St. Canisius „meine“ Pfarrei, hätte ich auch erst dorthin geschrieben. Aber ich wohne nicht in Charlottenburg.
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Völlig d’accord mit Ihnen, Frau Sperlich.
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Die Polizei in Berlin verfügt über genügend Wasserwerfer und Spezialeinheiten um solche Versammlungen zu verhindern. Ein Verbot des CSD wäre auch eine Möglichkeit gewesen. Das ist allerdings politisch nicht gewollt. Die Rolle der Kirche in diesem unwürdigen Spektakel kann nur mit der Macht Satans erklärt werden, die er momentan in der Kirche erhalten hat. Die Gesellschaft Jesu ist nur noch dem Namen nach existent. Das Bild in der Öffentlichkeit sagt die ungeschminkte Wahrheit. Da hilft in der Tat nur noch beten.
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