Maimorgen

Mühelos aufgewacht,
Laudes gebetet,
starken Kaffee gemacht.
Nachts hats geregnet.

Himmel graublau und mild,
grün ist der Garten,
Vögel singen wie wild.
Will nicht mehr warten.

Was meinem Herrn gefällt,
das will ich wagen!
Kleiner war meine Welt
in Jugendtagen.

Unterwegs war ich viel,
Heimat war keine.
Welt war gefährliches Spiel,
ich war alleine.

Nun bin ich beinah alt,
lang noch nicht weise,
wandre durch Sprachenwald
auf Pilgerreise.

Fühle mich wieder jung
im Maigewimmel,
wandre mit neuem Schwung
den Weg zum Himmel.

@ Claudia Sperlich
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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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