Vierter Sonntag im Advent

Der Tisch mit dem Adventskranz wird immer voller mit lieben Grüßen und Weihnachtsgaben. Herzlichen Dank! Ein Bild gibt es heute leider nicht, aus irgendeinem Grunde weigert sich der Computer, die Bilder vom Photoapparat anzunehmen. Vor Weihnachten wird halt mancher zickig. Vielleicht kann ich das Bild nachliefern.

Der Pfarrer sagte eindringlich, wer am Heiligabend zur Mette komme, möge sehr diszipliniert sein – Abstand, Maske tragen, nicht singen, nur an den ausgewiesenen Sitzplätzen, nicht unangemeldet. Bislang sind in den zwei fusionierten Kirchen fünf Christmetten geplant, von denen zur Stunde drei ausgebucht sind – eine kann notfalls noch eingeschoben werden. Aber wenn auch nur eine aus dem Ruder läuft, weil irgendwer keine Disziplin hat, werden sofort diese abgebrochen und alle folgenden abgesagt.

Abgesehen davon war es wieder mal eine schöne, feierliche Messe, rite et recte, und der Herr als Gastgeber dabei – trotz allem kann ich diese „reduzierte“ Advents- und Weihnachtszeit mit Dank und Freude erleben.

Unsere Organisten und Kantoren tun ihr Bestes (das ist: sehr Hervorragendes), um Gott auch mit Musik zu dienen. Aber Chor und Gemeinde müssen schweigen. Das ist traurig, aber verständlich – je mehr Aerosole, desto gefährlicher, wie inzwischen wirklich jeder wissen könnte. Ich bin froh, daß in dieser Gemeinde sehr viel Vernunft zu Hause ist. Ich bete, daß sich das am Heiligen Abend nicht ändert, daß niemand im festlichen Überschwang oder aus Eigensinn die Regeln mißachtet.

Aber wie immer es wird, und selbst wenn wir am Ende doch auf die gestreamten Gottesdienste angewiesen sein sollten: Christus, um den es geht, kommt in die Welt.Er bleibt.

Wie immer, habe ich das Gefühl, zu wenige Grüße geschrieben zu haben, zu wenig gegeben zu haben. Wenn ich darüber nachdenke, merke ich: In der Tat habe ich „Briefschulden“, und in der Tat möchte ich gerne mehr Leuten eine Freude machen, als ich tatsächlich tue. Aber vermutlich geht es nicht nur mir so. Ich möchte mein Bestes tun, anderen Menschen eine Freude zu machen. Heute schreibe ich die voraussichtlich letzten Weihnachtsbriefe für dies Jahr.

Advent und Weihnachten haben immer auch mit vielem zu tun, was strenggenommen nicht notwendig dazugehört: Backen, Basteln, Beschenken, sentimentale Geschichten lesen, dito Filme sehen. Dagegen ist prinzipiell auch nichts zu sagen. Aber immer birgt das auch die Gefahr, Jesus Christus aus dem Blick zu verlieren. Tun wir unser Bestes, Ihn immer wieder einzuladen. Auch zu Keksen und Puschenkino.

Und beten wir, daß diese für die ganze Welt so schwierige Zeit bald aufhören möge.

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Über Claudia Sperlich

Dichterin, Übersetzerin, Katholikin. Befürworterin der Vernunft, aber nicht in Überdosierung.
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3 Antworten zu Vierter Sonntag im Advent

  1. Aebby schreibt:

    Liebe Claudia,

    wahrscheinlich erinnerst Du Dich nicht an mich. Vor einigen Jahren hatten wir uns in Deinem alten Blog gelegentlich ausgetauscht. Die Adventszeit ist dieses Jahr anders als sonst – nachdenklicher, bewusster vielleicht. Auf jeden Fall kamst Du mir heute Abend in den Sinn, die Suchmaschine der Wahl hat dann geholfen wieder hier her zu finden. Es tut gut Deine Worte zu lesen.

    Liebe Grüße, Eberhard (Aebby)

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  2. Aebby schreibt:

    Liebe Claudia, die Freude ist auch auf meiner Seite, Liebe Grüße Aebby

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