Die katholische Kirche, der das gern vorgeworfen wird, tat das jedenfalls nicht.
Im Alten Testament kommt verschiedentlich die Vorstellung einer scheibenförmigen Erde vor, mal auf Säulen ruhend, mal auf der Urflut schwimmend. Die meisten Christen hatten damit kein Problem; wenn ein poetischer oder prophetischer Text die Erde so beschreibt, wie man sie als Mensch wahrnimmt, dann ist das eben bildliche Rede, und in einer Zeit, in der Dichtung zum selbstverständlichen kulturellen Allgemeingut gehörte, sah man darin keinen Widerspruch zum wissenschaftlichen Blick auf die Erde. Die Intellektuellen in der jungen Kirche waren zahlreich (die Kirche wuchs ja gerade in den Städten), kannten ihren Vergil und ihren Homer ebenso wie ihren Aristoteles und konnten zwischen kündender Lyrik und wissenschaftlicher Prosa unterscheiden. (Ein Astrophysiker unserer Tage flippt ja auch nicht gleich aus, wenn man sagt, die Sonne geht auf.)
Die vollständige Antwort gebe ich auf Radio Horeb.
Viel Freude beim Hören.
Wenn die Erde eine Scheibe wäre, hätte Gott sie dennoch gerettet!
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Ja, aber unsere Sünden wären dann noch platter als sie eh schon sind.
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