Mein lyrischer Adventskalender enthält in diesem Jahr fast nur Gedichte des zu Unrecht ziemlich unbekannten christlichen Dichters Gustav Schüler; nur am Nikolaustag wird es eines von mir geben, das hat ja schon Tradition.
Meine Leser werden nicht viele ausdrücklich auf den Advent bezogene Gedichte finden. Aber Advent ist ganz wetter- und kulturunabhängig eine Zeit der Erwartung und Vorbereitung, eine Zeit der Buße mit dem Blick auf das Kommen Jesu Christi. Davon handeln die vorgestellten Gedichte.
Außerdem gibt es den Adventskalender der Blogoezese, von dem zur Stunde zwar noch nicht feststeht, ob er vollständig wird – aber mindestens 17 Beiträge wird er haben, darunter auch einen von mir.
Heute Abend beginnt die Adventszeit – und zur Einstimmung gibt es ein Gedicht von Max von Schenkendorf:
Im Winter
Die Tage sind so dunkel,
Die Nächte lang und kalt;
Doch übet Sternenfunkel
Noch über uns Gewalt.Und sehen wir es scheinen
Aus weiter, weiter Fern‘,
So denken wir, die Seinen,
Der Zukunft unsres Herrn.Er war einmal erschienen
In ferner sel’ger Zeit,
Da waren, ihm zu dienen,
Die Weisen gleich bereit.Der Lenz ist fortgezogen,
Der Sommer ist entflohn:
Doch fließen warme Wogen,
Doch klingt ein Liebeston.Es rinnt aus Jesu Herzen,
Es spricht aus Jesu Mund,
Ein Quell der Lust und Schmerzen,
Wie damals, noch zur Stund‘.Wir wollen nach dir blicken,
O Licht, das ewig brennt,
Wir wollen uns beschicken
Zum seligen Advent!